Speedway und ich

Es muss wohl gerade ein Rennen statt gefunden haben, als ich das Licht der Welt im Krankenhaus in Wiener Neustadt (200m neben der Speedwaybahn) erblickt habe… Relativ spät habe ich im Winter 1991 nach vielen Mechanikerjahren bei Walter Nebel (mein Ortsnachbar und Trainer) das erste Motorrad zusammengebaut, was den ganzen Ort auf den Plan rief.

Im folgenden Frühjahr kam das erste Training mit ein paar Ausrutschern, doch konnte ich durch Ehrgeiz und Einsatz mein Talent unter Beweis stellen.Der wichtigste Mann für mich war wohl Walter Nebel, mit dem ich nächtelang Speedwaytheorie gepaukt hatte, was mir anfangs sehr geholfen hat.

1992 wurde Herr Michalik vom SC-Schwarzatal auf mein Talent aufmerksam und teilte mich für einige Rennen u.a. auch für die Ö-Meisterschaft ein, wo ich mich schon auf dem 13. Platz wieder fand. Die internationalen Rennen der damaligen “4L” (Landshut, Libarec, Loipersbach, Lendava) gehörten ebenfalls zu meinen ersten Auftritten.

1993 war für mich ein Lehrjahr, körperlich, mental und technisch - ich habe viel probiert und bin viel gestürzt. Nach den ersten Jahren auf der Erfolgsspur kam ich 1997 in Finanzierungsprobleme, da mein Gönner und Mentor Herr Michalik verstarb und mein Freund Ewald Dubek verunglückte, so dass er überlegte, aufzuhören.

1998 fand ich mein Interesse für die Langbahn und Grasbahn. Im selben Jahr wurde ich von Walter Seidel nach Abington (GB) zum WM-Viertelfinale geschickt, wo ich nach der 8.Trainingszeit das Rennen nach Getriebeproblemen aufgeben musste.

1999 probierte ich mich auf den Grasbahnen in Willing, Haunstetten, Bräunlingen, Marienbad und Angenrod und fuhr 2000 beim WM-Viertelfinale in Parchim den 13.Platz ein. Bei der Grasbahn EM in La Réole stürzte ich mit Trevor Banks und musste mit gebrochenem Handgelenk und 3 gequetschten Fingern 10 Wochen pausieren - die Saison war vorbei.

2001 nahm ich nur an einigen internationalen Rennen auf der Grasbahn und Speedwaybahn teil, weil die Heizungsmeisterprüfung anstand. 2002 kam das ebenfalls frühe Aus beim WM-Viertelfinale in Mühldorf, nachdem ich mit Sirg Schützbach kollidierte und mein Motorrad total verbogen war.

2003 ging es dann mit neuem Motor und Fahrgestell ab nach Pfarrkirchen zum dortigen WM1/4-Finale und nach den schnellen Trainingszeiten war ich fürs Rennen sehr zuversichtlich trotz Regen und dem griffigen Zustand der Bahn. Sie war sauschnell, doch hatte ich mit dem Durchkreuzen des Sandstrahls so meine Probleme. Mehr als Rang 16 sprang nicht heraus, das Niveau ist in meinen Augen schon bei den Viertelfinalläufen sehr hoch und steigt von Jahr zu Jahr.

Ich kehrte dann zunächst zum nationalen Speedway zurück, “damit der Bahnsport in Österreich nicht stirbt”.